Archiv für den Tag 31. Juli 2014

Wien übersprungen

„Das Himberg“ hat uns heute in doppelter Weise überrascht, das Frühstück war noch besser als versprochen und von uns erwartet und der Übernachtungspreis war fünfzehn Prozent niedriger als angekündigt. So sind wir gut gestärkt bei leichtem Nieselregen zum Bahnhof aufgebrochen. Eine nette Dame half uns beim Fahrkartenkauf am Automaten und so sind wir mit Zug, U-Bahn und S-Bahn schnell und gut durch Wien gekommen. Eine S-Bahnstation „Gumpendorferstraße“ hat mich an frühere Wienbesuche bei Amann’s erinnert, doch besuchen konnten wir sie nicht, denn sie sind im Urlaub.
In Kloster Neuburg haben wir zunächst die Stiftskirche besucht und konnten am Mittagsgebet der Mönche teilnehmen. Danach gingen wir zur Martinskirche, doch so wie meistens in Österreich, die Kirche war verschlossen, die Sakramentskapelle geöffnet und so konnten wir wenigstens auf einem Kirchenführer, das Hochaltarbild mit dem Heiligen Martin betrachten und fotografieren.
Inzwischen war es 13:00 Uhr und Zeit für eine Stärkung: warmer Leberkäs und Kartoffelsalat haben wir beide gewählt. Längst war es Zeit zum Aufbruch, denn es lagen noch 20 KM vor uns! Etwa zwei KM hinter Kloster Neuburg haben wir mit einer Rollfähre die Donau überquert. Danach gingen wir gute zehn Kilometer den Donauradweg bis zu einer Schleuse auf hartem Asphalt, was meinen Füßen nicht so gut bekommen ist. Nach einer kleinen Rast und Gespräch mit einem älteren Herrn, der mit dem E-bike unterwegs war, gingen wir durch ein Waldgebiet mit guter Sandstraße noch fünf Kilometer bis zum Kolpinghaus in Stocherau, das als Hotel mehrmals angepriesen wurde, doch es wird seit einigen Monaten nur noch an Monatsgäste vermietet, da dem Pächter, Herr Wunderlich seine Frau verstorben ist. Er war sehr entgegenkommend, versuchte für uns ein Zimmer zu buchen, da dies fehlschlug bot er uns ein Einzelzimmer mit Matratze an. Solange das Zimmer für uns gerichtet wurde gingen wir in eine Pizzeria zum Abendessen und als wir zurückkamen war es ein Zimmer mit zwei Betten. Dafür gilt unser besonderer Dank, denn das zweite Bett hat er mit einem Helfer transportiert und uns schließlich mit einem sehr günstigen Zimmerpreis überrascht.

Werner Redies, Eugen Engler