Archiv für den Tag 5. August 2014

Die Tour am 5.8.2014 von Krems nach Maria Langegg

Nach einem grandiosen Frühstück im Gasthaus „Zum goldenen Engel“ starteten wir direkt vor der Haustür noch auf dem „Jakobsweg Weinviertel“. Zunächst ging es Richtung Innenstadt und durch die Fußgängerzone bzw. Einkaufsstraße von Krems. So manches Café hat uns angelacht gleich zu Beginn eine kleine Kaffee- oder Eispause einzulegen. Ein schönes Eis hatten wir uns am Vorabend schon gegönnt und so machten wir nur eine kleine Gebetspause in der Spitalkirche, die Jakobus dem Älteren gewidmet ist. Mit flottem Schritt ging es dann stadtauswärts und wir gelangten über die große Donaubrücke nach Mautern. Dort hört der „Jakobsweg Weinviertel“ auf bzw. vereinigt er sich mit dem Österreichischen Jakobsweg der auch über Wien, Purkersdorf usw. kommt. Ab jetzt heißt die Beschilderung Österreichischer Jakobsweg. Es standen nun zwei Varianten beim weiteren Weg zur Diskussion.
Entweder entlang der Donau auf dem Radweg (ohne große Steigungen) oder über Maria Langegg was bedeutet, dass ein Höhenanstieg von 200 m Meereshöhe auf über 630 m zu bewältigen war. In der Kirche St. Stephan in Mautern baten wir den Heiligen Martinus uns auf den für ihn richtigen Weg zu führen. Nach weiteren 2 km war die Entscheidung getroffen, wir hatten den Abzweig für den Radweg übersehen. Am Ende der Ortschaft von Mauternbach ging es dann ganz ordentlich bergauf. Im Navigationssystem konnten wir entnehmen, dass wir auf der ca. 4-stündigen Strecke über 3,5 Stunden nur bergauf gehen. Unterwegs machten wir regelmäßig Trinkpausen und so gelangten wir nach einer Strecke von rund 24,5 km (Werners Navi hatte rund 25,6 und mein Navi nur 23,8 km) den Ort und die Wallfahrtskirche Maria Langegg erreicht. Zunächst besuchten wir die wunderschöne Wallfahrtskirche, die den sieben Heiligen Gründern des Servitenordens geweiht ist und machten eine kurze Führung mit einer der angebotenen Erläuterungstafeln. Nachdem die normale Beherbergungsgaststätte geschlossen hatte gingen wir zum angrenzenden Männerkloster „Maria Heil der Kranken“, das heute von der „Gemeinschaft der Seligpreisungen“ getragen wird. Dort fanden wir ein Schild, dass bis zum 6.8.2014 Urlaub und keine Übernachtung möglich sei. Uns störte dieses Schild nicht und so gingen wir mutig ins Kloster und fanden gleich einen richtigen Ansprechpartner. Er hatte Mitleid mit den zwei abgekämpften Pilgern und er gab uns ein Zimmer, zeigte uns die Kapelle und den Aufenthaltsraum und nahm uns sehr herzlich auf. Kompliment an diese Klostergemeinschaft, der Pater Karl als Priester und vier Laien angehören und die ein sehr sauber geführtes Haus hat, mit einem herrlichen Refektorium. Im Klosterstüberl haben wir ein verständnisvolle und sehr gute Köchin und Pächterin Frau Christine Brandstätter angetroffen. Sie wusste, dass wir im Kloster angekommen waren und hatte noch gewartet, ob wir noch Hunger haben. Kurze Zeit später hätte sie das Klösterstüberl geschlossen. Bei Ihr haben wir Mittagessen und Abendessen gleichzeitig nachgeholt. Einen Einkehrschwung bei ihr lohnt sich immer!

Eugen Engler
Werner Redies