Archiv für den Tag 6. Oktober 2014

Eine traumhafte, herausfordernde und interessante Etappe

Nach dem Gebet zum Beginn des Pilgertages in der neuen, sehr modernen Kirche in Obermühl sind wir kurz nach halb zehn Uhr aufgebrochen.
Nach Obermühl ging es rechts ab steil in die Höhe, doch das war nur ein Vorgeschmack. Richtung Schlögener Schlinge pilgerten wir oberhalb des Donauufers 8 Km dem Hang entlang. Auf dem schmalen Pfad gab es teilweise, im Vergleich zum Vortag, noch herausfordernde Stellen, bei denen große Vorsicht geboten war. Danach waren es noch zwanzig Minuten bis nach Au. Bei der Anlegestelle einer Längs- und Querfähre in Au haben wir ein halbstündige Rast eingelegt.
Danach ging es wieder steil hinauf bis zur Ruine Haichenburg und dann weiter bis zur ehemalige Raubritterburg Schloss Harsbach, die im 15. Jahrhundert von Kaufleuten und Donauschiffern gefürchtet war. Auf dem Höhenrücken gab es immer wieder schöne Aussichten ins Donautal, doch auch dieser Streckenabschnitt war kein Spaziergang!
Im voraus gebuchten Gasthof Draxler durften wir ein sehr schönes Doppelzimmer beziehen. Beim Abendessen entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch mit der Seniorchefin des Hauses. Wir waren eben mit dem Abendessen fertig und überlegten, ob wir noch ein Getränk bestellen sollen. Plötzlich ging die Tür auf und Laci und György Derksen lächelten uns entgegen. Obwohl die Küche bereits geschlossen hatte, gab es noch eine Stärkung für die beiden Gäste. Die eineinhalb Stunden, die uns zum Gespräch verblieben, waren der Tagung in Maribo, der Verehrung des Heiligen Martin im Umfeld ihrer Heimatregion und weiter künftiger Entwicklungen gewidmet.
Da beide Gäste aus Ungarn noch nach Budapest fahren mussten, beschlossen wir, den Bericht für den Blog und die Bilder erst später fertig zu stellen. So ging ein beeindruckender und interessanter Tag sehr schnell zu Ende.
Für den morgigen Tag haben wir im Gasthof „Zum Freischütz“ in Obernzell ein Zimmer gebucht. Ich bewundere Werner, wie er nicht nur die großen Tagestouren, sondern auch die anspruchsvollen weiten Touren und vor allem die Höhenunterschiede meistert.
Ich wünschte mir, dass der liebe Gott mir wenigstens in diesem Alter wenigstens 50 % von dieser Kraft schenkt.

Eugen Engler und Werner Redies, der nur manchmal (oder immer) Stimmrecht hat.