Das Jahrhundert des Heiligen Martin

Mit diesem Beitrag gebe ich zum Beginn der neuen Pilgeretappe von Schwaigern bei Heilbronn aus, die Eugen Engler und ich weiterführen eine erste Orientierung zum Leben des Heiligen.

Der Heilige Martin lebt im 4. Jahrhundert. Weit reichende politische und kirchliche Entwicklungen, Entscheidungen und Umbrüchen kennzeichnen dieses Zeitalter.

 

Bis gegen Ende des Jahrhunderts funktioniert die Verwaltung des Römischen Reiches noch reibungslos. Die von Sulpicius Severus verfasste Lebensbeschreibung des Heiligen Martin kann sich deshalb rasch verbreiten.

 

Während sich das Christentum ausbreitet, zerfällt die römische Staatsreligion allmählich, ein das Reich einendes Band verliert damit seine Kraft. Im Jahr 313 erhebt Kaiser Konstantin das Christentum zur privilegierten Religion. Politisch driften zunehmend zwei Reiche auseinander: ein römisches West- und ein Ostreich mit der Hauptstadt Byzanz, heute Istambul. Noch funktioniert der geistige Austausch gut, so auch zwischen den römischen Theologen und den asketisch-monastisch denkenden Christen des Ostens. Auf die junge Kirche wirken diese Auseinandersetzungen stimulierend.

 

Erste grundlegende kirchliche Entscheidungen werden 325 auf dem Konzil von Nicäa getroffen. Jedoch führen unklare Formulierungen zu langwierigen innerkirchlichen Auseinandersetzungen in die sich Kaiser Constantius II einmicht. Im Zuge dieser Streitigkeiten verbannt der Kaiser Bischof Hilarius, der dadurch zu einem weltweit anerkannten Kirchenführer wird. Er war der Lehrer des Heiligen Martin. Erst 360 kann Hilarius aus der Verbannung zurückkehren. Martin kommt aus Italien zu ihm zurück.

 

380 erhebt Kaiser Theodosius das Christentum zur Staatsreligion. Der Zerfall des römischen Reiches setzt sich fort, die Zeit der großen Kaiser ist vorbei. Die Regierenden sind teilweise niederer Herkunft, sie bekämpfen und ermorden sich gegenseitig. Andere Volksstämme dringen in das römische Reich ein, es kommt zu Fall.

Das Konzil von Konstantinopel bestätigt 381 den Glauben, für den Hilarius und Martin eingetreten sind.

2 Kommentare zu „Das Jahrhundert des Heiligen Martin

  1. Lieber Werner,
    erst am späten Abend Eures wohl ersten Pilgertages komme ich dazu, Euch Gottes Segen und gutes Wetter für die vor Euch liegenden Wegstrecken zu wünschen. Ich werde gespannt im Geiste mit gehen und immer wieder an Euch denken. Seit Eurer ersten Pilgertrecke habe ich einen neuen Blick auf den heiligen Martin bekommen, und ich entdecke, wenn ich unterwegs bin, Martinskirchen und -kapellen, worauf ich früher nicht geachtet habe.
    Ein gute Nacht und hoffentlich morgen einen schönen Tag.
    Herzliche Grüße
    Fritz Holzwarth

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    1. Lieber Fritz,
      An den ersten Tagen bin ich doch immer sehr müde und dann kam gleich eine Flut von Meldungen, dass ich kapitulierte, danach wollte es oftmals mit dem WLAN nicht klappen. Das ist hier in Luxemburg perfekt.
      Herzlichen Gruß
      Werner

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