Archiv für den Tag 8. August 2015

8.8.2015 – Vom Erzbistum über den Rhein ins Bistum Speyer

Mit dem Morgengebet, der Laudes und der Echaristiefeier, zusammen mit einer sehr großen Gottesdienstgemeinschaft und danach in kleiner Runde von zwölf Personen beim Frühstück, haben wir den Tag begonnen. Aufgebrochen sind wir kurz nach 9:30 und sind meist auf schattigem Weg zur Fähre in Rheinhausen gegen 11:15 gelangt (die Fähre verkehrt nur von Freitag bis Sonntag). Dort haben wir die Fahne gehisst, das Zeichen für den Kapitän, um zum anderen Ufer zu kommen. Zusammen mit einer Gruppe Radlerinnen und Radler setzten wir über und sparten so 5 Kilometer Wegstrecke ein. Weiter ging es dem Rhein auf schattigem Pfad entlang und auch in Speyer selbst war es ein angenehmer schmaler Fußweg fast bis ins Zentrum. Der Dom hatte uns schon in der Ferne begrüßt, nun standen wir auf dem herrlichen Domplatz, zwischen Bischofshaus und Dom. Orgelmusik empfing uns im kühlen Inneren und eben, da ich das Mittagsgebet beendet hatte, kam eine Dame von hinten auf mich zu, mit der Frage, sind Sie nicht der Pfarrer Redies. Was ich nicht verneinen konnte! Da umringten mich vier Baltringer/Innen, die von Landau aus Radtouren unternehmen und eben heute nach Speyer. Wie klein doch die Welt ist, sagte eine der Damen! Für mich ist Baltringen immer noch meine Wahlheimat. Damit wir diese Begegnung auch dokumentieren können, wurde noch fotografiert. Wir verweilten noch ein wenig im Dom, um dann gegenüber beim „Domnapf“ zu Mittag zu speisen. Danach gab es ein Eis in einer Eisdiele und noch 10 Minuten Fußmarsch bis wir bei den Spiritanern ankamen und von Pater Erwin Wiesler herzlich aufgenommen wurden. Am Gedenktag für den Hl. Dominikus waren wir zum Vespergebet und anschließend bei den Dominikanerinnen zum Abendessen, dort wollen wir morgen den Sonntag beginnen.

In eigener Sache: den heutigen Tag bin ich für einen Pilgerbegleiter Rudolf M. gepilgert.

Werner Redies und Eugen Engler

Das Leben des Heiligen Martin von Tours

316​ als Sohn heidnischer Eltern wird Martin in der römischen
Garnisonsstadt Sabaria, heute Szombathely in Ungarn, geboren.
​Sein Name leitet sich vom Kriegsgott Mars her. Martin wächst
​in der oberitalienischen Stadt Pavia auf und bittet dort
​eine christliche Gemeinde um Aufnahme als Taufbewerber.

331​ Ein kaiserliches Gesetz und der Vater, der Offizier und​Tribun ist, zwingen Martin zum Fahneneid. In eine
​kaiserliche Elitetruppe berufen, wird er Gardeoffizier.
​Eines Winters teilt er seinen Soldatenmantel mit einem
​frierenden Bettler

356​ nach 25 Jahren Militärdienst erbittet Martin vom Unterkaiser
​Julian Apostata seine Entlassung. Daraufhin wird er
​eingekerkert, kommt aber schließlich frei und geht zu
Bischof Hilarius von Poitiers. Dieser herausragende Theologe
wird sein Lehrer. Er weiht ihn und nimmt ihn
damit in den niedersten Stand des Klerus auf.
Martin reist nach Oberitalien, um seine Eltern für das
Christentum zu gewinnen, aber nur seine Mutter kann er
überzeugen.
Weil er gegen den Arianismus Stellung bezieht, wird Martin aus Illyrien vertrieben und bei Mailand verfolgt und verprügelt. Er zieht sich auf die Insel Gallinaria vor Genua zurück.

361​ Martin schließt sich erneut Hilarius an und lebt in Ligugé
allein in einer „roh gezimmerten Zelle“, bis sich weitere Männer ihm anschließen. Durch die Erweckung eines Toten zeigt sich erstmals sein Vermögen Wunder zu wirken; dies macht ihn enorm populär.

371​ Martin wird vom Volk als Bischof von Tours ausgerufen. 26 Jahre übt der unbeugsame Asket dieses Amt demütig und mit missionarischem Eifer aus.

397​ Hoch betagt begibt sich Martin nach Candes um Frieden unter Mitmönchen zu stiften. Bevor er heimreisen kann, verlassen ihn die Kräfte. Er stirbt am 8. November inmitten der Brüder. Sein Gedenktag, der 11. November, ist der Tag seiner Beerdigung.

Zitat
„Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder
getan habt, das habt ihr mir getan“
Evangelist Matthäus (Mt.25,40)
Wunsch
Den Pilgern und Wanderern möge das Ziel ihres Lebens auf diesem
Weg durch Europa bewusst werden.