Priszillian, der Wortführer einer schwärmerisch-religiösen Bewegung in Spanien, wurde auf zwei Synoden verurteilt. Eine Gruppe von Bischöfen, die „in schnöder Kriecherei den Fürsten umschmeichelten“, wünschte die Todesstrafe für Priszillian, die dann auch verhängt wird.
Martin missbilligt das Eingreifen weltlicher Richter in diese kirchliche Angelegenheit und das Urteil. Da er erfährt, dass der Kaiser mit Billigung von Bischöfen die Gunst der Stunde nutzen will, um auch ehemalige Gegner zu vernichten und ihnen Leben und Besitz zu nehmen, beschließt er, deshalb beim Kaiser vorstellig zu werden.
Die Bischöfe, mit denen Martin keine Gemeinschaft mehr pflegte, bedrängten den Kaiser, er solle sich auf Martin nicht einlassen, der wolle nur den Verurteilten rächen. Nicht viel hätte gefehlt und der Kaiser hätte sich dazu bringen lassen, „Martinus in das Schicksal der Häretiker mit hineinzuziehen“.
Der Kaiser empfing Martin im Geheimen und wollte ihn überzeugen, das Urteil sei zu Recht ergangen. Die Gründe beeindruckten Martin wenig. Der Kaiser verließ Martin zornig. Danach sandte dieser die Häscher nach denen aus, für die Martin Fürsprache eingelegt hatte.
Martin wurde noch in der Nacht beim Kaiser erneut vorstellig. Der Kaiser forderte von Martindie Gemeinschaft mit den Mitbischöfen, die er unterbrochen hatte, wieder aufzunehmen, dann würde er die Häscher zurückrufen. Auf diese Forderung ging Martin ein und der Kaiser entsprach der fordernden Bitte. Martin nahm daher am folgenden Tag an der Weihe des Felix zum Bischof teil. Dieser war ein verdienter Mann; Martin wollte vor allem aber die Verfolgten nicht ihrem Schicksal überlassen.
Doch auf der Heimreise war er betrübt, „bald warfen ihm seine Gedanken Schuld vor, bald sprachen sie ihn frei“.
Daheim bekannte Martin den Seinen, dass er aus Not, nicht aus Überzeugung, die Gemeinschaft aufgenommen habe und bemerkte geringere Wunderkraft beim Heilen.
Zitat
Ein Engel sprach zu Martin: “Mit Recht verurteilen dich Gewissensbisse; allein es gab für dich keinen anderen Ausweg. Fasse wieder Mut, werde wieder fest, sonst kommt nicht deine Ehre, sondern dein Seelenheil in Gefahr.“
Wunsch
Pilger und Wanderer mögen, welch Dilemma auch immerhinter ihnen liegt, Mut fassen, Leben schützen, weil es den Sünder zu lieben gilt, nicht das Böse, und dem Leben so entgegengehen.
Lieber Werner, lieber Wolfgang,
schöne Eindrücke habt ihr mit euren Bildern vermittelt. Ich hoffe Werner ist wieder gut in Trier eingetroffen und Dir Wolfgang geht es hoffentlich gut nach Deinem Sturz.
Ich wünsche Euch einen guten Weg für die letzten Tage dieser Woche und freue mich auf eure weiteren Berichte. Gottes Schutz und Segen möge Euch begleiten.
Bin in Gedanken mit Euch auf dem Weg.
Monika
LikeLike
Lieber Werner,
für die allerletzten Abschnitte Eurer Wallfahrt wünsche ich Euch weiter Gottes Segen und die schützende Begleitung durch den heiligen Martin. Gestern war ich in Gedanken bei Euch, als ich in der alten Martinskirche in Euskirchen bei Bonn war. Leider kann ich keine Bilder schicken, sonst hätte ich Euch den heiligen Martin von dort geschickt.
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Fritz
LikeLike
Lieber Herr Redies, lieber Wolfgang,
sende ich liebe Grüße und wünsche Euch noch einen gesegneten Weg. Danke für die schönen Bilder. Leider kann ich von unserem Besuch in Trier keine Bilder schicken. Das Internet macht hier in Bollendorf so was es will.
Freue mich schon auf den nächsten Eintrag im Pilgerreisebuch.
Veronika
LikeLike