Kurz nach 8:00 sind wir vom Hotel Campanile mit dem öffentlichen Bus nach Kirchberg ca. fünf Kilometer gefahren und haben so die wüste und laute Strecke bei der Autobahn schnell überwunden.In Kirchberg ging es an modernen Palästen, Büro- und Geschäftshochhäusern vorbei, einige noch im Bau. Auffallend für uns war, dass in Luxemburg enorm viel Straßen, aber auch Häuser gebaut werden.
Nach Weimerskirch führte uns eine Serpentinenstraße. Gleich am Ortsanfang geht rechts die „Rue du Soleil“ ab, dort fanden wir den Martinsbrunnen.
Im Zentrum besuchten wir die Martinskirche. Sie war geschlossen, doch es brannte Licht. Nachdem wir alle Türen probiert hatten, wollte ich schon aufgeben! Wolfgang blieb hartnäckig, so kamen wir zum Haus des Pfarrers und Wolfgang läutete. Ich hätte das nicht so schnell gewagt, denn mein Respekt vor den Pfarrern ist sehr groß.
Eine freundliche Frau in Arbeitsschürze hat geöffnet. Die Kirche für uns zu öffnen verneinte die Dame zunächst, sie wurde zugänglicher da ich ihr sagte wer ich bin. Darauf hin telefonierte sie mit dem Pfarrer und händigte uns den Schlüssel für die Kirche aus. Als wir in die Kirche eintraten, fiel uns im Mittelgang ein blauer Putzeimer auf. Wir gingen zum Hauptaltar, beteten und betrachtete die beeindruckenden Glasfenster, darunter zwei Martinsfenster. Leider waren diese aufgrund der Sonneneinstrahlung schlecht zu fotografieren. Als wir wieder aufbrachen, bemerkten wir eine Frau beim Staubsaugen auf der Empore. Den Schlüssel gaben wir im Pfarrhaus wieder ab und dazu die Blogadresse und einen Stick. Vom Pfarrhaus gingen wir ein Stück weiter abwärts und bemerkten nicht, dass wir bereits in Eich waren. Eine Dame, die wir nach dem Weg fragten, klärte uns auf! Sie war sehr freundlich, hat uns den steilen Weg zum Jagdschloss erklärt, den sie gut kannte, da sie dort in der Kindheit gespielt habe und hat uns auf das Café hingewiesen. Beim Jagdschloss waren es schon zehn Kilometer, jedoch nur asphaltierter Weg, da sind wir eingekehrt und haben uns eine erste Pause gegönnt.
Vom Jagdschloss bis kurz vor Brindel hatten wir herrlichen Waldweg, dann müssten wir entlang der Hauptstraße mit viel Verkehr laufen.Schließlich konnten wir in ruhigeres Gebiet abbiegen, haben unseren neuen Waldweg aber nicht gleich gefunden und sind ein Stück in die falsche Richtung gelaufen. Wieder auf der richtige Spur ging es durch den Wald Richtung Kopstal. Dort besuchten wir die Kirche und verharrten eine Weile. Zunächst ging es wieder der Straße entlang und ich befürchtete schon eine lange schlimme Strecke. Doch Wolfgang entdeckte einen Waldweg nach Keispelt, den sind wir auf gutem, welchem Boden gute vier Kilometer gepilgert. Dort in einem Ortsteil der Flächengemeinde waren wir etwas ratlos, doch ein freundlicher Bauer erklärte uns, dass wir Richtung Tal, bis zur Abzweigung „Mariendallerhaff“ der stark befahrenen Straße entlang gehen müssten und von dort ganz ins Tal zum internationalen Jugendzentrum – auch dort wird kräftig gebaut – für uns war eine Pause angesagt. Nach kurzer Stärkung und Erholung ging es nochmals einen guten Kilometer steil nach oben.
Ein sehr freundlicher junger Mann hat uns hier in der Jugendherberge mit fünf Sternen empfangen, uns ein gutes Zimmer zugewiesen und uns später das Abendessen mit sehr frischem Salat, Nudeln und Gulasch und einem Eis serviert.
Hier in Luxemburg scheint WLAN immer frei zu sein und es funktioniert sehr rasch, so gestern im Hotel und heute hier.
Werner Redies und Wolfgang Bucher