Archiv für den Tag 25. April 2016

25.04.2016 – ein sehr erlebnisreicher Tag mit viel bzw. nur Regen

Da unsere Herberge bei Fam. Linssen sehr gut war, die für den 25.4.16 vorgesehene Herberge nicht geantwortet hatte, haben wir spontan entschieden, einen zweiten Tag hier zu übernachten. Nach einem schön hergerichteten und sehr kräftigen Frühstück ging es in Carignan wieder auf die Strecke. Da Wolfgang und Werner nach Übernachtungsquartieren für die künftigen Pilger schauen wollten, gingen Josef und ich auf den Pilgerweg Richtung Mouzon. Regen und einige Autos auf der Straße waren unsere Begleiter. In Mouzon bei der Kirche warteten Werner und Wolfgang. Nach einem kurzen Gebet gingen Josef und ich auf die nächste Teiletappe Richtung
Voncq. Wir waren vielleicht 30 Minuten unterwegs, trauten wir unseren Augen nicht. Der von den Franzosen vorgeschlagene Weg war kaum begehbar. Der mit Hecken und Sträucher angepflanzte Grüngürtel ist als Pilgerweg nicht umsetzbar. Doch das dicke Ende kam erst noch. So kurz vor einem landwirtschaftlichen Anwesen verbot uns ein Schild die weitere Begehung. Eine Holzbrücke, die gesperrt und in einem kaum betretbarem Zustand war, zeichnete sich als nächstes Hindernis. Eine Umgehung war nicht möglich. Zurück wollten wir nicht. Eine kurze Abfrage des Körpergewichtes ergab, dass ich 1 Kilogramm weniger habe. Somit versuchte ich über die morschen Balken zu kommen. Danach hangelte sich Josef entlang dem noch stehenden Geländer vorbei an den durchgefaulten Balken. Josef fand diesen letzten Abschnitt richtig geil. Na ja, ich denke in diesem Bereich ist eine andere Streckenführung unbedingt notwendig. Die nächste Ortschaft haben wir dann entsprechend der GPS-Vorgabe über einen Feldweg erreicht, wobei die Streckenführung per Karte abweichend über eine Gemeindeverbindungsstrasse vorgesehen war.
In Voncq warteten schon Werner Redies und Wolfgang Bucher. Da es nach wie vor regnete, wurde die Vesperpause in unseren Speisewagen (Auto von Werner Redies) verlegt. Hätte nie gedacht, dass ein Prälat, der immer ein sehr sauberes und gepflegtes Auto fährt, darauf besteht, mit dreckigen Schuhen und Kleidern in sein Auto zu sitzen und dort noch Brotzeit zu machen. Fand ich einfach supertoll!
Von dort gingen dann Werner Redies und ich auf die letzte Etappe bis nach Stonne. Habe dabei zum ersten Mal die Tücken eines Regens bei der Technik verspürt. Die vielen Regentropfen wurden vom iPad-Bildschirm immer wieder als Befehle angenommen, die mich unheimlich störten. So wurde letztlich auch die Aufzeichnung von der Tagesetappe beendet ohne zu speichern.
Aber mit dieser neuen Erkenntnis werde ich für die Zukunft etwas überlegen müssen.
Nach ca. 2 Stunden haben wir dann das Tagesetappenziel in Stonne erreicht. Mit einem kurzen Gebet und der Erkenntnis der gründlichen Pilgerreinigung ging es trotzdem frohgemut Richtung unserer schon vertrauten Herberge.

Eugen Engler, Josef Albrecht, Werner Redies und Wolfgang Bucher