Archiv für den Tag 26. April 2016

26.04.2016 – Ein Ort der zum Nachdenken mahnt: STONNE

 Zwischen dem 15. und 17. Mai 1940 wechselten die Besitzer siebenzehnmal. 33 französische und 24. deutsche Panzerwracks bleiben liegen. Stonn ist von diesem schrecklichen Tagen gezeichnet. Mahntafeln an die gefallenen jungen Soldaten und an die Orte der bitteren Auseinandersetzung, als auch aufgestellte Kriegsgerätschaften erinnern, manchmal unter der Europafahne und der französischen und deutschen Nationalfahne, dass solches engstirniges nationales Denken und Handeln letztlich nur Verlust bedeuten. Für viele junge Menschen den Tod, für deren Eltern und Ehepartner unermessliche Trauer und oftmals Armut. 

Der Martinusweg führt an diesen gekennzeichneten Orten vorbei und will dazu beitragen, dass Grenzen überwunden werden und die Völker Europas zum Teilen bereit sind und dabei erleben, dass alle Gewinn haben. 

Werner Redies 

26.4.2016 – Heute waren die Wege mal so, mal so

Nach einem kräftigen und schön hergerichteten Frühstück hieß es zunächst von der sehr gastfreundlichen Herbergsfamilie Linssen Abschied zu nehmen.
Der Start begann nach einem kurzen Gebet in der Kirche in Stonne. Werner hatte sich für die Fahrerdienste bereiterklärt. Wolfgang, Josef und Ich erreichten bereits nach einer kurzen Zeit eine Weggabelung, wo wir zunächst mehrmals unser Gps-Programm genau überprüften, ob der Weg wirklich so verlaufen soll. Der Weg sollte entlang dem Waldrand verlaufen, war aber vom Landwirt auch umgepflügt worden. Der anschließende bergabwärts führende Weg war durch die Regenfälle so aufgeweicht und in einem kaum begehbaren Zustand. Mit schweren bzw. total verschmutzten Schuhen landeten wir dann letztlich auf einem ordentlichen Weg. Unsere Schuhe waren halbhoch mit Boden umwickelt. So hätten wir auf jeden Fall unser gepflegtes, geistliches Auto nicht als Speisewagen genützt. In den nächsten Wegstrecken wechselten die Wege ständig, aber als Pilgerweg konnte man sie gut übernehmen. In Tannay zog es Josef vor, lieber Werner im Auto zu begleiten. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, der Eiswind pfiff uns häufig um die Ohren und zwei Anstiege hatten wir auch schon bewältigen. Außerdem hatte sich zwei Tage zuvor schon seine Sehne des Sprunggelenks gemeldet. Wolfgang und ich ( Eugen) hatten nun in den nächsten rund 7 km bis nach La Chesne einen sehr schönen Weg entlang dem Kanal (Le Canal de Ardennes … les écluses de Montgon). In La Chesne stand das Auto bereits bei der Kirche und so wurde im Speisewagen eine rustikale aber einfache Brotzeit zu uns genommen. Danach besichtigten wir kurz die Kirche St. Jacques mit herrlichen, sehr lichtfarbenen, modernen Kirchenfenstern, danach ging esauf die rund letzten 7 km bis zum Etappenziel Neuville-Day. Wolfgang hatte sich jetzt bereiterklärt, das Auto in Begleitung des Kopiloten Josef zur Endstation zu fahren. Werner und ich bestaunten die vielen Stauwehre, es waren um die 20 Stück. Zufrieden und heute ohne Regen (Wind und Kälte sind ok), erreichten wir nach einer Gesamtetappe von über 28 km den Endpunkt des heutigen Tages, Neuville-Day.
Da es dort und auch in der näheren Umgebung kein Quartier gab, fuhr Wolfgang mit uns nach Rethel. Dieses Quartier hatte er sehr kurzfristig mit dem vorigen Herbergsvater herausgefunden und für zwei Nächte gleich gebucht. Na ja, die Unterkunft tut sich mit den Sternen schwer, aber wir waren schon von Fam. Linssen verwöhnt.
Eugen Engler, Werner Redies, Wolfgang Bucher uns Josef Albrecht

P.S.: Quizfrage – Was ich haben Le Chesne und Rottenburg gemeinsam?