Archiv für den Tag 1. Mai 2016

01.05.2016 – Zum 1. Mai ein Wort zum Tag.

Eugen Engler liest, wenn ich Brevier bete, Impulse für den Tag, aus dem oben angezeigte Büchlein. Heute war der Impuls von Kardinal Kasper und mit einem Gebet, das dem Heiligen Martin zugeschrieben wird Verbünden.

Wir beide meinten, dass das Evangelium, die Gedanken zum Tag und das Gebet sehr gut zum 1. Mai und den Eindrücken des gestrigen Tages passen, da wir stark mit dem Krieg konfrontiert wurden.

Aus dem Evangelium nach Johannes (14,27a):

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch“.

GEDANKEN ZUM TAG Friede – das war, seit es Menschen gibt, schon immer eine Hoffnung und eine Sehnsucht. Schon immer haben sich Menschen gegen Gewalt, Krieg und Friedlosigkeit gestemmt und die Hoffnung gehegt, dass letztlich nicht Krieg, sondern Frieden ihr Los sein werde. Gott ist ein Gott der Menschen; er hat diesen Schrei der nach Frieden dürstenden Menschen gehört und darauf geantwortet. Friede ist ein Name Gottes; denn Gott ist ein Gott des Friedens (1Kor 14,33). Schalom, Friede, ist eine Urverheißung im Alten und im Neuen Testament.

Gemeint ist mit Frieden nicht nur das Schweigen der Waffen; gemeint ist eine gottgewollte Ordnung aller Dinge, eine Welt, in der Menschen gewaltlos, frei, zufrieden und glücklich zusammenleben. Gemeint ist der Friede im Kosmos, im Volk und zwischen den Völkern wie der Friede im eigenen Herzen. (……) Als Menschen, denen Friede geschenkt ist und die im Frieden mit Gott, mit uns und mit anderen leben, sollen wir Christen Boten, Zeugen, Vorkämpfer des Friedens sein in dieser Welt.
GEBET ( Martin von Tours zugeschrieben)

Herr, segne meinen Mund, dass er dich bezeuge, dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt oder zerstört, dass er heilende Worte spreche, dass er Anvertrautes bewahre. Amen.

Aus „Mit Gottes Wort durch das Jahr 2016“, St. Benno Verlag, Leipzig

Nun zur heutigen Tagestour.

Nach einem gemeinsamen Frühstück mit einigen französischen Gästen in unserer Herberge ging es zum Ausgangsort Vézilly des heutigen Tages. Pünktlich um 9 Uhr starteten Josef Albrecht, Wolfgang Bucher und Eugen Engler auf die Tagesetappe. 

Zunächst ging es auf der Straße bis zum Ortsende. Danach ging es auf einem ausgezeichneten Wanderweg bergauf. Auf der Höhe angekommen ging es auf einer Gemeindeverbindungsstraße an dem Ort Gousssancourt vorbei. Die Strecke wechselte sich mit Strassenbelägen und Feld- und Waldwegen ab. Die Mittagspause wurde in dem Ort Fresnes-en-Tardenois vor der verschlossenen Kirche vorgenommen. Dann übernahm Wolfgang Bucher das Begleitfahrzeug und Werner Redies schloss sich den beiden Pilgern Eugen und Josef an. Auf dieser Strecke wurde dann der Forêt de Fère durchpilgert. Der Waldweg wurde letztlich richtig abenteuerlich und anstrengend. Dass sich dort öfters Wildschweine aufhalten, konnte man an den Spuren und den Schlammlöcher gut erkennen. Ohne Begegnung mit Wildschweinen, aber einen jungen Rehbock konnten wir bereits einige km vorher direkt vor unserer Nase sehen.

Im nächsten Ort Beuvardes wurde dann nochmals der Fahrer ausgewechselt. Die letzte Etappe mit rund 6 km bis nach Épieds durfte Eugen Engler als Fahrer übernehmen. Da hatte er Glück, denn es kam eine langweilige Strecke und zudem fast nur auf Asphalt, unserm „Lieblingsbelag“ und zudem immer von der Angst besetzt, Josef könnte überfahren werden, denn nur auf eindringliche Appelle weicht er bei Kuppen und Kurven auf die Grasnarbe neben der Fahrbahn aus. 

Er ist heute Tagessieger, denn nur er hat die ganze Etappe zu Fuß geschafft. Auch das Wort des Tages stammt von ihm. Als ich, Werner, vom Auto auf „Schusters Rappen“ wechselte, legte Josef einen flotten Schritt vor, so dass ich kaum mitkam, doch etwa nach einer Stunde viel mir auf, dass er langsamer lief und ich fragte ihn nach dem Grund, da sagte er: „Weil ich Dich abschleppe!“ So hatte ich von da an eine Zugmaschine und kam natürlich auch erst nach ihm ans Ziel. Josef nahm am Ziel dann auf dem Thron Platz, das ist im Bild festgehalten.

Eugen Engler, Werner Redies