Archiv für den Tag 3. Mai 2016

03.05.2016 – Ein Schuh bereitet Probleme

In einer guten Pizzeria, die wir freilich erst nach einigem Suchen fanden, hatten wir mit unseren Überraschungsgästen einen köstlichen Ausklang! Wir hoffen, dass sie gut nach Hause gekommen sind.Unser „Best Hotel“ lag mit ca. 14 km ziemlich abseits, so war heute zunächst diese Strecke wieder mit dem Auto zu bereinigen.

Unser schöner aber feuchter Weg führte uns über „La Voie du Chatel“ und „Champillon“ durch den Bois St.-Martin bis zur Kirche Saint Martin in „Coulombs en Valois“. Wir gingen in ein Restaurant und dort wurde gesagt, ich solle auf’s Rathaus gehen. Die junge Sekretärin telefonierte kurz auf meine Bitte und ging dann mit mir zur Kirche, da kam schon eine Dame mittleren Alters die Straße herauf, die Sekretärin verabschiedete sich und uns wurde die beeindruckende St. Martins aufgeschlossen. Das hintere Kirchenschiff ist romanisch, der vordere Teil mit dem Chorraum stammt aus der Renaissance. Die Mesnerin übergab uns noch ein Gemeindeblatt vom Juli 2012, darin ist die Außenrenovierung dargestellt und begründet.

Danach ging die Pilgertour weiter nach Vendrest. Dort haben wir an einem sehr schönen, großen Dorfplatz mit Brunnen uns gestärkt. So vor mich hinsinnend, sehe ich plötzlich an meinem linken Pilgerschuh, dass die Sohle sich vom Absatz her zu lösen beginnt, daher habe ich meine leichten Wanderhalbschuhe angezogen. Wolfgang wusste sofort Rat, ein zwei Komponentenkleber ist zu kaufen, den gibt es spätestens in Paris! Also hoffe ich, dass die nächsten zwei Tage gutes Wetter ist!

Nach der Mittagspause ging es zunächst noch 3 km bis Ocquerre weiter. Von dort war die letzte Teiletappe von rund 13 km angesagt. Auf einem traumhaften Grasweg entlang dem Kanal und auf tollen Waldwegen wurde dieses Stück zurückgelegt. Dabei durften wir einen Biber, eine Wasserratte und nur wenige Tage entschlüpfte Entenküken beobachten. Da wir im rollierenden System das Begleitfahrzeug mitgenommen haben, hat jeder von uns Pilger heute von der Gesamtstrecke von rund 34 km ca. 22 km selber marschieren können und dürfen. Dadurch haben wir heute vier Gesamtsieger. 

Unser Hotel hatten wir über Booking gebucht. Leider ist aber aus dem Zweibett-Zimmer ein Doppelzimmer geworden. Als kleiner Hinweis dazu: beim Doppelzimmer muss man sich eine Bettdecke teilen. Mal sehen ob Kirche oder Kommune die Oberhand behält. Bei den beiden anderen Pilgern werden wir beim morgigen Frühstück nachfragen. 
Werner Redies und Eugen Engler