Archiv für den Monat Juni 2017

Die Pilgergruppe in Eisenstadt

Foto 1:  die Pilgergruppe in Eisenstadt vor einer Martinsdarstellung

Foto 2: die Pilger aus Eisenstadt mit Generalvikar Martin Korpitsch, Prälat Werner Redies, Pfarrer Janos Schauermann und Achim Wicker vor der Wandmalerei „Die Welt braucht mehr Martinus!“

Foto 3: Pfarrer Janos Schauermann (Szombathely), Generalvikar Martin Korpitsch (Eisenstadt), Prälat Werner Redies (Rottenburg-Stuttgart)

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Gut zu Hause angekommen

Nach sechs erlebnisreichen und bewegenden Tagen sind wir am Samstag Abend wieder gut zu Hause angekommen. Der Dank gilt unserem Busfahrer Rolf Haller und unseren Mitpilgern. In diesen Tagen ist eine echte Weggemeinschaft entstanden, die getragen hat, wenn es auch mal beschwerlich wurde. Es war wohltuend für viele von uns, einfach nur als Pilgerinnen und Pilger unterwegs zu sein, mit Gott, mit dem Heilgen Martin, mit unseren Pilgerfreunden aus Ungarn und Österreich, im Gespräch, im Gebet, im Singen, …. Wir durften uns intensiv mit dem Heiligen Martin und mit seiner Botschaft auch für uns heute beschäftigen, die aktueller nicht sein könnte.

In Ungarn und Österreich haben wir Menschen kennen gelernt und wieder getroffen, die uns mit offenen Armen und großem Herzen empfangen haben und ein Stück des Weges mit uns gegangen sind. Wir haben gemeinsam auch ganz real Grenzen überwunden und gespürt, was Menschen über Länder hinweg verbindet. Der Martinusweg, der ganz bewußt ein Weg ist, der Ost und West verbindet, hat uns Pilgerinnen und Pilger aus drei Ländern Glauben teilen lassen und uns im gemeinsamen Pilgern zusammengeführt.  Es war bewegend mit Generalvikar Martin Korpitsch, Prälat Werner Redies und Pfarrer Janos Schauermann im Martinsdom zu Eisenstadt am Ende unserer Pilgerschaft gemeinsam die Heilige Messe zu feiern: Menschen aus drei Ländern am Martinusweg vereint im Lobe Gottes. Wir sind dankbar für das gemeinsame Pilgern, Glauben teilen und unterwegs sein, für so viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die wir erfahren haben und gehen bereichert in unseren Alltag zurück.

Achim Wicker, Andreas Nick

 

 

 

 

09.06.2017 – Eine harmonische Pilgergruppe – ein Geschenk!

Von solch einer harmonischen und zufriedenen Gruppe träumen alle Verantwortlichen von Gruppenreisen. Solch Traum ist bei der Pilgerreise der Sankt Martinusgemeinschaft nach Szombathely und Eisenstadt Realität geworden. Menschen aus drei Nationen, Ungarn, Österreicher und Deutsche, mit erheblichem Altersunterschied, in ihrer Mitte einen Blinden, sind heute von Donnerskirchen nach Eisenstadt gepilgert. Eine erste Freude war heute in der Frühe, dass der Pfarrer der Sankt Martinskirche in Szombathely, also der Geburtskirche des Heiligen Martin, Janos Schauermann, zu uns nach Sopron kam und die ungarische Gruppe verstärkte. Die Österreicher bekamen auch Verstärkung, da war es dann gleich der Generalvikar, Prälat Martin Korpitsch, doch erst am Nachmittag, denn er war im Süden der Diözese Eisenstadt gefordert, doch pünktlich, zum Abschluss unseres Pilgerweges mit einer Eucharistiefeier im Dom war er da und ist dieser vorgestanden und hat uns mit seiner Ansprache zur Lesung aus dem Buch Tobit wunderbar bereichert.

Nach Donnerskirchen sind wir mit dem Bus gefahren, dort haben uns die österreichischen Freunde in der Bergkirche Sankt Martin erwartet. Mit einem kleinen geistlichen Impuls, im Schatten der Kirche, haben wir unsere Pilgerstrecke des heutigen Tages begonnen. Hannes Artner hat dann ein ‚ganz ebene Strecke‘ angekündigt, wohl um uns Mut zu machen; freilich ganz so eben wie das Baltringer Wiesental war dann die Strecke doch nicht. Durch eine wunderbare Walstrecke sind wir gepilgert und die Spitzenreiter haben immer wieder auf die älteren Semester gewartet, sodass die Gemeinschaft wunderbar erlebt werden konnte. Natürlich hat der gedeckte Tisch, am Rande des Waldes, dieses Erlebnis noch intensiviert. Dafür Karl und Laci mit ihren Service-Fahrzeugen ein herzliches Vergelts Gott! Eisenstadt, unser Tagesziel konnten wir schon sehen, freilich der Weg war noch mühsam bis zum Ziel, dem kleinen aber sehr schönen Dom. Um unser Ziel zu erreichen bedurfte es der Orientierung, die bekamen wir mit einem Impuls über die Jahre der Orientierung, die der heilige Martin durchlebt hat, mit einem Text, den Alexander Schwab, einer unserer jüngeren Pilger uns vorlas und der Ermunterung durch das Lied „Wohl auf mit hellem Singen“. Nach einer guten Stunde, vorbei am Haus der Residenz der Burgenländischen Landesregierung und der Martinskaserne sind wir wohlbehalten am Dom angekommen und haben dort den Herrn, nicht nur des Domes, Jesus Christus, mit einem Gebet gegrüßt und des Heiligen Martins mit einem Gebet aus der Feder von Papst Benedikt, emeritus, ein Geschenk an die Diözese Eisenstadt, gedacht. Danach war Freizeit, für junge Schnellläufer reichte es zum Geburtshaus von Hayden, für andere nur in die Fußgängerzone zu einem Eis, Kaffee oder zum Einkauf von Mitbringseln.

Nach der Eucharistiefeier hat uns Generalvikar Korpitsch noch den Dom erklärt. Schon der pastellfarbene Teppich in 150 Tönen, die an die 150 Psalmen erinnern, verzaubert den Raum zusammen mit den herrlich leuchtenden Glasfenstern. Schließlich waren wir noch im Keller des Bischofshauses zu einem Umtrunk eingeladen. Dort könnten wir uns für die so große Gastfreundschaft bei Prälat Korpitsch, Hannes Artner und seinem Chef Karl, sowie allen ihn begleitenden Österreichern bedanken und ebenso bei Pfarrer Schauermann und Gyöngyi Derksen mit Laci und den anderen ungarische Damen. Ein Gruppenfoto unter der großen Martinsstatue und weitere Fotos vor der, an die Werke der Barmherzigkeit erinnernden Wand, vor dem Bischofshaus haben schließlich das Abschied nehmen erleichtert, denn die Fotos werden an Tage erinnern, nicht nur zum letzten Tagesziel, sondern auch an das Lebensziel, dem Eingeladen-Werden, das Tor des Himmlischen Jerusalems, zu durchschreiten wie es auf dem Hauptportal des Domes dargestellt ist.
Werner Redies, Achim Wicker

07.06.2017 – Sonne – Mineralwasser – Freunde – Polizist – Martinskirchen – Pfarrer – Organist

In Sopron sind wir heute, an einem herrlichen, luftigen Tag in guter Stimmung gestartet. Kophaza war unser erstes Ziel. In der Sankt Martinskirche hat uns eine Schulklasse erwartet, die auch bei der Einweihung des Martinsweges mitgewirkt hatte. Leider musste die Lehrerin mit den Kindern vor unserem morgendlichen Impuls zum Unterricht in die Schule, doch mit einem Pin zum Martinsweg konnten wir die Kinder noch erfreuen. Hier an der Kirche haben in unsere österreichischen Freunde, Johannes Artner und seine Mitstreiter beim Ausbau des Weges und der Verehrung des Heiligen Martin, begrüßt.Hier haben wir uns dann zu Fuß auf den heutigen Weg mit 25 Kilometer begeben. Doch es gab zunächst einen Umweg, denn das Schengener Abkommen ist ausgesetzt, sodass wir mit Personalausweisen ausgestattet sein mussten. Der kundige und freundliche Polizist erkannte uns als Martinuspilger, begann gleich ein Gespräch mit uns und forderte keine Ausweise von uns. Ihm ein großes Lob für die Freundlichkeit, denn das war ein Beitrag zur Einheit Europas, denn darum geht es beim Martinusweg. Der heilige Martin ist die Symbolfigur zu Beginn des werdenden Europas.

Kurz nach der Grenze gab es erfrischendes, prickelndes Mineralwasser und das kostenlos. So waren wir für gut, mit dem Wichtigsten, Wasser, für die Tagestour ausgestattet.

Es ging zunächst durch einen schönen, schattigen Weg über Feldwege, an Weinstöcken, Gerstenfeldern vorbei, rechts von uns auf der Höhe zu Ungarn stand noch ein alter Wachturm, der als Mahnmal erhalten wird.

Laci und Karl, der Chef von Johannes brachten uns zur Mittagspause in Ritzing, ganz nach Wunsch, Käse und Leberkäswecken und erntefrische, grüne Paprika, natürlich auch noch Getränke.

Es kam nun nach der wohltuenden Mittegspause eine weniger angenehme Strecke auf einer stark befahrenen Straße. Ich konnte diesen Wegabschnitt „leider“ nicht mitgehen, da meine Beine nach einer Pause verlangten. Mit den Fahrern unserer beiden Begleitfahrzeugen und zwei ungarischen Damen, natürlich nicht in meinem Alter, denn Damen sind immer jünger, haben wir einen Kaffee getrunken, danach war ich wieder fit und konnte die restliche Wegstrecke nach Markt Sankt Martin gut mitgehen. Dort erwartete uns der Pfarrer, Johannes, der offensichtlich für die Menschen, die Kirche und den Martinsweg ein großes Herz hat. Christus erkennen in jeder Situation und bei jeder Begegnung, wie Sankt Martin, scheint auch sein Anliegen zu sein, den er reichte uns Pilger zunächst frisches Wasser und stärkenden Wein.

Danach entbot er uns einen herzlichen Gruß in der, schönen, zwar nicht großen Martinskirche, die am Schnittpunkt des panonischen Martinsweges mit der mitteleuropäischen Martinsroute liegt. Mit einem Impuls zu Martin, dem Bischof und einem Gebet haben wir unseren Pilgertag abgeschlossen. Herrliches Orgelspiel von unserem Vorstandsmitglied Constantin hat alle begeistert. Dem Pfarrer überreichte Achim Wicker noch Gastgeschenke, danach ging es mit dem Bus zurück nach Sopron und Andreas versorgte, nach Wunsch, die Pilger noch mit Forint und nicht wie Achim frech meint, zu überhöhtem Wechselkurs, sondern mildtätig, ganz im Sinn des Heiligen Martin.

Werner Redies, Andreas Nick

Ungarische Gastfreundschaft hoch 3

Ein gutes Frühstück bereitete uns auf die 20 Kilometer nach Zsira vor. Pünktlich zum Pilgerstart traf auch unser geistlicher Begleiter Prälat Werner Redies bei uns ein. Bei rund 15 Grad durften wir an verschiedenen Orten immer wieder die herausragende Gastfreundschaft unserer ungarischen Pilgerfreunde erleben. In Olmod hieß Pfarrer Dumovic mit Getränken willkommen. In der Martinskirche feierten wir eine feierliche Andacht und bewunderte die Martinstafel an der Außenwand, die wir vor einem Jahr überreicht hatten. In Horvatzsidany hiess uns der Pfarrer in seinem berühmten Rosenkranzweinkeller willkommen. Gyöngyi, Laci, Gisela und Klara bereiteten uns im Pfarrgarten ein tolles Vesper. So gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Zsira, wo uns Rolf mit dem Bus abholte. Letzte Station war die Martinskirche in Und. Nach der Andacht hatte die kroatische Gemeinde für uns einen herzlichen Empfang mit vielen Leckereien organisiert. Wir sind dankbar für so viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft.

Constantin Weyrich, Achim Wicker

 

Von Szombathely nach Köszeg

Nach einer erholsamen Nacht im Martineum in Szombathely feierte Pfarrer Janos Schauerman mit uns eine deutsche Messe mit Pilgersegen in der Geburtskirche des Heiligen Martin. Danach konnten wir noch die Ausstellung besichtigen.  In der Martinskirche in Győngyősfalu empfing uns der Ortspfarrer Porpáczy József, bevor Gőngyi uns auf den Martinsweg führte. Mit dabei unsere Fahne und die Pilgerfahne aus Kisujbanya. 12 km Weg führten uns auf dieser Etappe durch Weinberge, vorbei an Obstgärten und zu schönen Kirchen. Am Aussichtspunkt Csömöteberg konnten wir bei herrlichem Blick bis zur Kathedrale in der Martinsstadt ein Vesper zu uns nehmen. Gyöngyi, Laci, Gisela und Klara hatten schon alles vorbereitet und bereits beim Frühstück eine Liste zur Auswahl des Essens gegeben. Vielen Dank für diese liebevolle Begleitung und Unterstützung. Pfarrer Janos und Győngyi konnten uns viel über die Geschichte der Gegend und ihre Kirchen erklären. Am Abend kamen wir in Köszeg an, wo wir in der neogotischen Heilig-Herz Kirche unsere Abendandacht feiern konnten. Den gemeinsamen Abschluss bildete dann das gemeinsame Abendessen  mit gemütlichen Ausklingen bei ungarischem Wein.

Constantin  Weyrich, Andreas Nick, Achim Wicker