Archiv für den Tag 26. Mai 2018

Die ersten Pilgerausweise sind voll!

Die erste Pilgerpässe sind voll Georg Erb, Alexander und Rita Schwab, sowie Wolfgang Steng haben es geschafft. Über 40 Stempel haben sie in den letzten sieben Jahren beim Pilgern gesammelt. Alle vier sind Martinuswegpilger der ersten Stunde und im Dekanat Ludwigsburg engagiert. Geschäftsführer Achim Wicker konnte ihnen bei der Reise der St. Martinusgemeinschaft nach Österreich nicht nur gratulieren sondern überreichte ihnen auch einen Pilgerhut „Martinusweg“, damit sie auf all ihren künftigen Pilgertouren im doppelten Sinn gut behütet sind.

Achim Wicker

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Vier Martinspilger, die schon viele Etappen gepilgert sind
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Georg Erb mit seinem Pilgerausweis

25.05.2018 – Zum Verduner Altar

Im Regen sind wir heute, nach einer kurzen Busfahrt, die aber lang dauerte, von Heiligenstadt nach Kloster Neuburg im Regen aufgebrochen. Dort erwarteten uns die Ungarn, der Pfarrer der Martinskirche von Szombahely und Gyöngyi mit Laci. Die Tagestour betrug nur schwache 10 Kilometer, das aber nur durch die kündige Führung des Lotsen Walter Müller, der uns entgegenkam. Der Aufstieg zu Kloster Neuburg war mir in schlechter Erinnerung, weil mein Mitpilger und ich vor vier Jahren einen sehr steilen Aufstiegsweg fanden und auch nicht sehr schön war. Unser Lotse nahm einen Weg, auf dem man von Beginn an die herrliche Fassade des Stiftes vor Augen hatte, der leicht anstieg durch eine gepflegte Gartenanlage führte und schließlich über Prälatentreppen das Stift erreichte.

Im gepflegten, schönen Restaurant des Stiftes nahmen wir das Mittagessen ein und zu unserer Begrüßung kamen Vertreter von Stadt und Touristik, da wir die erste größere Gruppe auf dem Martinusweg seien. Zu unserer Überraschung erfuhren wir, unser Lotse sei mit fünfzig einheimischen Pilgern im vergangenen Jahr von Kloster Neuburg aus, den Martinusweg gegangen. Das war eine Steilvorlage, um unsere Idee ins Gespräch zu bringen, dass in 2019 ungarische und österreichische Pilger zu uns kommen, um die Donau an ihrem Oberlauf und die Schwäbische Alb kennen zu lernen. Unsere Anregung fand gute Resonanz. Mal sehe , was daraus wird.

Das Highlight des Tages kam danach. In einem kleinen, sehr gut gemachten Film bekamen wir eine Einführung zum Aufbau des Verduner Altares und über den Künstler und sein Schaffen. Den Weg zum Altar wurden wir über die Kellerstraße geführt. Es lohnt sich eine warme Jacke dabei zu haben!

Der Verduner Altar hat seinen Namen nach dem Geburtsort des Künstlers, Nikolaus von Verdun, der auch den Dreikönigsschrein von Köln geschaffen hat. In einundfünfzig, aus Kupfer, Email und Gold geschaffenen Kleinen Tafeln wird die ganze Heilsgeschichte des Alten und des Neuen Testamentes dargestellt. Die obere und die untere Tafelreihe zeige Szenen aus dem Alten Testament, die inhaltlich mit den Szenen des Neuen Testamentes in der mittleren Reihe korrespondieren. Es ist ein einmaliges Werk, vom Künstler in etwa zehn Jahren im Kloster Neustift geschaffen. Ein Werk, das mehr als sehenswert ist!

Am Abend waren wir noch über die Höhenstraße zu einem herrlichen Aussichtspunkt mit Sicht auf Wien gefahren und nahmen unser Abendessen in einem sehr gemütlichen Lokal ein, das auch unser Lotse benannt hatte. Ihm und Leo, der uns diese Tage um und in Wien begleitet hatte, gilt unser großer Dank.

Werner Redies, Andreas Nick