03.09.2016 – Ein neuer Martinusweg wird geboren

DSC04986.JPGNach dem gestrigen Regen wurden wir durch strahlenden Sonnenschein geweckt. Heute fängt der Martinusmantel mit seiner Europareise an!

Nach dem Frühstück im Martineum mussten wir uns schnell auf dem Weg machen Richtung Martinskirche. Als wir in die Kirche zur Frühmesse um 7:45 Uhr angekommen sind, haben Achim und Constantin den Martinusmantel schon beim Altar aufgestellt.

Wir wurden durch Pfarrer Janos Schauermann herzlich begrüsst. Er sprach in der Predigt über das außerordentliche Martinusgemälde in Rottenburg. Man sieht den Heiligen Martinus der seinen Martel teilt. An dem einen Ende wird er durch einen Bettler, an dem anderen Ende durch Christus festgehalten. Martin bildet dazwischen die Brücke, überbringt dadurch die barmherzige Liebe. Die Heilige Messe wurde zweisprachig vorgetragen. Es wurde auf der Orgel gespielt und schön gesungen.

Achim hat in seine Begrüssungsrede  die Entstehungsgeschichte der Mittelroute des Martinsweges erzählt und die Bedeutung des symbolischen Martinsmantel erklärt.

Am Ende  haben die Gläubigen den Mantel auch von der Nähe sehen. Pfarrer Schauermann hatte uns in die frisch gerenovierte Kirche, im Besucherzentrum und in der Krypta geführt.

Wir mussten Abschied nehmen um zeitlich in Kőszeg zu sein. Von dort ging es zu Fuß weiter auf dem Martinsweg Richtung Ólmod. Der Weg läuft durch einen schönen Fichtenwald, erreicht nach einem Kilometer ausserhalb Kőszeg die Linie des vormaligen Eisernen Vorgangs. Das Wegzeichen für den Martinusweg, der gelber Strich läuft eine Weile parallel mit der österreichische Grenze. Unterwegs haben wir noch alte Grenzsteine und – weil hier auch ein Abschnitt des Marienweges läuft – eine Marienpforte gesehen.Bei der alte Grenzkaserne haben wir Ólmod erreicht.

Der Bürgermeister, seine Frau und andere Dorfbewohner haben uns herzlich mit Pogatschen und etwas zum Trinken empfangen. Wir gingen zusammen mit Pfarrer Dumovits zu der wunderschönen, kleinen Martinskirche und haben da den Mantel aufgestellt. Die Leute haben in 3 Sprachen – kroatisch,deutsch und ungarisch  – schöne Kirchenlieder gesungen, wir haben das Vater unser in drei Sprachen gebeten, Pfarrer Schauermann und Pfarrer Dumovits haben ein kleines Andenken von  der Diözese Szombathely und der Diözese Györ in die Manteltaschen getan und den Mantel an die Diözese Győr übertragen.

Danach haben wir die Gemäldegalerie von Olmod besucht. Dann sind wir zum letzten Teil unseres Pilgerwegs in Richtung Horvatzsidany aufgebrochen. Wir haben Kirche St. Johann Baptist besucht und das schöne Glasfenster vom Heiligen Martin angeschaut. Zum Abschluss haben wir den berühmten Rosenkranzkeller von Pfarrer Dumovits besucht und zusammen mit dem Bürgermeister ein Glas eigenen Wein getrunken.

Dann sind wir ins Hotel Irottko nach Koszeg gefahren. Es grüßen herzlich Gyöngyi und Lilian

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der Martinusmantel in der Geburtskapelle des Heiligen Martin (hic natus est Sanctus Martinus)
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Unser Wegzeichen
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der Heilige Martin tauft seine Mutter, Kirche in Olmod
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Diözese Szombathely (Pfarrer Schauermann) übergibt den Mantel an die Diözese Györ (Pfarrer Dumovits, links)
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Pilgergruppe vor der Martinskirche in Olmod
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Liebe Grüße von Gyöngyi und Lilian an der ungarisch-österreichischen Grenze (ehemals Eiserner Vorhang)

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