10.09.2016 – Abschied und Annäherung

Der Martinusmantel hat heute das Leithagebirge überwunden und damit die Diözese Eisenstadt verlassen und ist wohlbehalten in der Martinskirche, in der Erzdiözese Wien angekommen. Mit erstaunlicher Kondition haben die Eisenstädter Pilger auf ihrer letzen Etappe Berg und Abstieg bewältigt und sind durstig in der „Wüste“, einer ehemaligen Eremitage der Karmeliten, angekommen. In der „Wüste“ kam es zum ersten Zusammentreffen zwischen den Eisenstädtern und Wienern Pilgern, hinzu kamen auch die Rottenburger Gäste, die schon in Donnerskirchen sich mit den Eisenstädtern getroffen hatten. Von der „Wüste“ pilgerten die Gruppen gemeinsam zur Martinskirche in Mannersdorf. Dort wurden sie vom Pfarrmoderator P. Albin Scheuch OSB, gemeinsam mit dem Generalvikar von Eisenstadt, Martin Korpitsch, und dem Bischofsvikar von Wien, P.

Petrus Hübner OCist, sowie von zahlreichen Gemeidemitglieder empfangen. Herzlich wurde die Delegation von Rottenburg begrüßt.

Die Liturgie zu Ehren des Heiligen Martin wurde sehr eindrucksvoll mit biblischen Texten und solchen aus dem Leben des Heiligen Martin und mit Wechselgesängen und Martinsliedern gestaltet.

Der geteilte Mantel, der schon zu Beginn des Gottesdienstes präsentiert wurde, hat große Aufmerksamkeit hervorgerufen. Dies erfuhr noch eine Steigerung als er während des Gottesdienstes übergeben wurde und von mir erklärt würde. Es war bei den Gottesdienstbesuchern spürbar, dass sie bei den jeweiligen Gestaltungselementen innerlich sehr stark mitgegangen sind. Offensichtlich handelt es sich bei diesem Werk um eine sehr gelungene Interpretation der Person des Heiligen Martinus, der aus Askese und Stille Kraft zum Zeugnis hatte und  zur Nachfolge anstiftete, dies hat Bischofsvikar Hübner in seiner Ansprache eindrucksvoll dargelegt.
Der Mantel nimmt nun seinen Weg weiter auf dem Martinusweg durch die Diözese Wien, danach weiter durch Österreich, Deutschland, Luxenburg, Belgien bis nach Tours in Frankreich. In der Liturgie hatte zuvor Josef Albrecht, ein Vorstandsmitglied des Martiunusvereines, die Entstehungsgeschichte dieses Martinus Pilger- und Kulturweges geschildert.

Beim anschließendenZusammensein im Gemeindehaus kam es zu vielen guten Gesprächen, hierzu haben die Martinuskipferl, die es jeweils zu teilen galt, das Ihre beigetragen. Es gab ein reges Interesse der Presse an der Veranstaltung.
Werner Redies, Josef Albrecht

09.09.2016 – Von Eisenstadt nach Donnerskirchen

Nach einem ausgiebigen Frühstück und der Feier der hl. Messe wurde der Martinusmantel mit der Pilgergruppe – verstärkt um eine Mitpilgerin aus Eisenstadt – aus der Martinskaserne verabschiedet. Zuvor füllte aber Militärdekan Alexander Wessely noch Erde in den Wegmarken ein und sein evangelischer Kollege Militäroberkurat Wilfried Schey erteilte einen Pilgersegen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde dann die heutige Tagesetappe in Angriff genommen, übrigens die kürzeste aller Etappen des Martinusmantels auf seinem Weg durch das Burgenland. Durch die Weingärten von Sankt Georgen und den Wald des Leithagebirges ginge es auch rasch dahin, sodass bereits zu Mittag von der Pilgergruppe die Martinskirche von Donnerskirchen erreicht wurde, von wo morgen weiter nach Niederösterreich gepilgert werden wird.

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Der Mantel wird aus der Martinskaserne verabschiedet.
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Militärdekan Alexander Wessely füllt Erde aus der Martinskaserne in den Wegmarker ein.
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Martinsrelief an einer Hausmauer in Sankt Georgen am Leithagebirge.
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Durch die Weingärten von Sankt Georgen …
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… und den Wald des Leithagebirges …
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… geht es zur Martinskirche von Donnerskirchen.

08.09.2016 – Soldat – Bischof – Heiliger

Heute wurde die Pilgergruppe und der von ihnen mitgetragene „Martinsmantel“ begleitete von der Militärmusik Burgenland, einem stilisierten Martinsreiter hoch zu Ross und von S.E. dem hw. Herrn Militärbischof Werner Freistetter gemeinsam mit dem Generalvikar der Diözese Eisenstadt Martin Korpitsch und dem Bischofsvikar der Militärdiözese Militärdekan Alexander Wessely vom Martinsdom durch die Fußgängerzone in die Martinskaserne in Eisenstadt getragen. „Wir haben in Eisenstadt zwei Orte, die in besonderer Weise an den hl. Martin erinnern,“ so Bischofsvikar Militärdekan Alexander Wessely, „die Martinskaserne und den Martinsdom. Die Kaserne erinnert uns an Martin den Soldaten, der auch als Soldat seine Berufung erfuhr. Der Martinsdom erinnert uns in besonderer Weise an Martin den Bischof und Seelsorger. Beide Orte bilden gleichsam die Brennpunkte einer Ellipse und sind untrennbar miteinander verbunden.“

Militärbischof Freistetter erinnerte dann bei der Feier der hl. Messe in seiner Predigt in der Kapelle der Martinskaserne daran, dass Martin ein Soldat im damaligen römischen Reich war. Ein riesiges Reich, das heutige Länder wie Spanien, Frankreich, Ägypten, Syrien und auch Teile von Deutschland und Österreich umfasste. Dieses riesige römische Reich ist vergangen, aber die scheinbar kleine Tat des hl. Martin – die Teilung seines Mantels mit einem Bettler – ist bis heute geblieben.

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In einem Umzug wurde der Martinusmantel unter den Klängen der Militärmusik durch Eisenstadt getragen. Zuerst hoch zu Ross der stilisierte Martinsreiter…

 

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… und dann der von den Martinuspilgern, flankiert von den Nádasdy-Huszaren , getragene „Martinsmantel“.
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Die Pilgergruppe mit Militärbischof Freistetter, Generalvikar Korpitsch und Bischofsvikar  Militärdekan Wessely in der Martinskaserne in Eisenstadt.
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Der Militärbischof erinnerte in seiner Predigt an den hl. Martin.
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Militärbischof Werner Freistetter feiert mit dem Generalvikar der Diözese Eisenstadt Martin Korpitsch und Bischofsvikar Militärdekan Alexander Wessely die hl. Messe.

07.09.2016 – Eisenstadt

Bei strahlendem Sonnenschein ging heute die Pilgergruppe von Mattersburg nach Eisenstadt. In ihrem ungarischen Namen (Kismarton) trägt die Landeshauptstadt des Burgenlandes den hl. Martin (ungar.: Marton) ja in ihrem Namen und der Geist des Heiligen wird auch in ihr fortgeführt. So führt etwa der Martinusweg die Pilger direkt vorbei am Second-Hand-Laden „carla“ der Caritas Eisenstadt. Das erstes Ziel der Pilgergruppe war aber das Alten- und Pflegeheim Haus St. Martin der Caritas Eisenstadt, in dem dessen Geistlicher Assistent Richard Geier in der Hauskapelle gemeinsam mit den Bewohner/innen, deren Angehörigen und den Pilgern eine sehr berührende Andacht feierte. Danach wurde der Mantel gleich von Generalvikar Martin Korpitsch übernommen, der mit diesem in den Bischofshof weiterpilgerte. In der dortigen Hauskapelle wurde dann gemeinsam mit den Angestellten des Bischöflichen Ordinariates gebetet, bevor der Martinusmantel von den Pilgern in den Martinsdom getragen wurde. Höhepunkt war letztendlich eine hl. Messe im Martinsdom an der auch Altbischof Paul Iby teilnahm.

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Wegschilder weisen immer wieder auf den Martinusweg hin.
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Im Caritas-Laden „carla“ wird Nächstenliebe ganz im Sinne des hl. Martin gelebt.
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Die Pilgergruppe fand eine sehr herzlichen Aufnahme im Haus St. Martin der Caritas in Eisenstadt.
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Generalvikar Martin Korpitsch begrüßte den Mantel in der Hauskapelle des Bischöflichen Ordinariates.
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Mit einer hl. Messe – an der auch Altbischof Paul Iby teilnahm – wurde der Martinusmantel im Martinsdom willkommen geheissen.

06.09.2016 – Regen, Regen und Regen

Verstärkt um zwei neue Pilger, der ehemalige Bürgermeister von Markt St. Martin und eine Mitarbeiterin aus dem Bischofshof haben sich der Pilgergruppe angeschlossen, startete diese nach einem Morgenlob in Markt St. Martin in Richtung Mattersburg. Trotz einer Wetterwarnung pilgerte man im stürmischen Regen weiter. Aber auch der Versuch den hl. Petrus mit Hilfe eines Rosenkranzgebetes milde zu stimmen half nichts. Regen und sehr stürmischer Wind trugen ihres dazu bei, dass die Pilger verzagten. Als Helfer in der Not erwies sich der Bürgermeister von Sieggraben. Bereits bei der Erstbegehung des Martinusweges im Herbst 2015 hatte dieser die damaligen Pilger empfangen. Nun aber öffnete er sein Gemeindeamt und so konnten die Martinuswegpilger im Sitzungssaal ihre ganz durchnässte Kleidung und Schuhe trocknen und sich mit heißem Tee, gekocht von der Oberamtsrätin, und Broten stärken. Lange warten die Pilger ab, ob sich das Wetter noch bessern würde um weiterzupilgern. Schließlich kam der Martinusmantel aber dann doch noch in der Martinskirche in Mattersburg an, von wo morgen weitergepilgert werden wird. Mit hoffentlich besserem Wetter.

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Im strömenden Regen und trotz Wetterwarnung wird der Pilgerweg fortgesetzt.
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Gänse auf dem Weg! Sollen sie uns an den hl. Martin erinnern?
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Die Martinuswegpilger ganz durchnässt im Gemeindeamt von Sieggraben mit Bürgermeister Vinzenz Jobst.
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Der Martinusmantel in der Pfarrkirche von Mattersburg.

Willkommen in Österreich!

Nachdem Volksschulkinder aus Kópháza am Morgen den Martinusmantel verabschiedet hatten, übernahm die Pilgergruppe aus der Diözese Eisenstadt den Mantel und zog trotz Regens in Richtung Österreich. Nach der sehr genauen Grenzkontrolle am Grenzübergang Deutschkreutz – der kontrollierende Polizist war sehr über die Pilger verwundert, aber dafür kennt er nun den Martinusweg – machten die Pilger bereits eine erste Rast bei der JUVINA-Quelle in Deutschkreutz. Im teilweise strömenden Regen pilgerte die Gruppe weiter, aber am späten Vormittag zeigte sich bereits die Sonne, so dass das Pilgern durch die Weingärten des Blaufränkischlandes zu einem Genuss wurde. Eine Überraschung war es, als man neben der Pfarrkirche von Ritzing an einer Hausfassade ein großes Bild des hl. Martin entdeckte. Nach dem Mittagessen ging es nach Markt St. Martin, wo Ortspfarrer Johannes Schlegl die Pilger bereits erwartete. In einer sehr stimmungsvollen Andacht mit zahlreichen Teilnehmer/innen aus dem Pfarrverband und den umliegenden Pfarren wurde der Martinusmantel und die Pilgergruppe in „der“ Martinspfarrer des Mittelburgenlandes willkommen geheißen. Ein Herr nahm sogar die Mühe auf sich um Erde aus der ganzen Pfarre zu sammeln, um diese im Wegmarken „weiterpilgern“ zu lassen.

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Volksschulkinder aus Kópháza verabschieden den Martinusmantel.
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Die Pilgergruppe der Diözese Eisenstadt macht Rast bei der JUVINA-Quelle in Deutschkreutz.
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Bei herrlichem Sonnenschein durch die Weingärten des Blaufränkischlandes.
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Überraschung! Eine Martinsdarstellung bei der Pfarrkirche von Ritzing.
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Pfarrer Johannes Schlegl begrüßt den Martinusmantel und die Pilger in der Pfarrkirche von Markt St. Martin…
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… und füllt Erde aus seiner Pfarre in den Wegmarker ein.

Der Martinusmantel

Die Lörracher Künstlerin Astrid J. Eichin, die sich in ihrem Schaffen mit Mäntel und Häuten beschäftigt, hat für die Eröffnung der neue Mittelroute des Martinuspilgerweges als verbindendes Symbol einen Martinusmantel geschaffen. Dieser wandert mit den Pilgern durch Europa. Der Mantel besteht aus einer einfachen T-Form, welche sich aus den handgewebten Leinenstoffbahnen der bäuerlichen Kulturen entwickelte und somit die asketische Lebensweise des Mantelteilers aufgreift. Die Tat des Teilens vollzog Martinus bereits als Katechumene, als ein Mensch, der – noch nicht getauft – bereits bei Christus Orientierung suchte. Diese Seite Martins zieht sich durch sein ganzes asketisches, vom Gebet und der Stille geprägtes Leben und wird in einer der beiden Mantelhälften sichtbar. Die andere bei Martin ausgeprägte Seite ist das konsequente Handeln, seine zielorientierte Aktivität. Was er im Innehalten wahrgenommen hatte, das lebte er, dafür ist die andere Mantelhälfte Zeichen. Die Teilung adelt den Mantel!
Die beiden Mantelhälften können die Lungenflügel darstellen, aus denen Europa bis zum heutigen Tag Kraft schöpft, damit symbolisieren sie die Verbindung Europas in Einigkeit durch Vielfalt. Die Verbindung der Gegensätze, dieses durch Christus aufeinander Verwiesen-Sein wird durch die nicht vollkommene Trennung des Mantels sichtbar und doch ist der Schnitt, die Teilung deutlich zu sehen, da die Mantelhälften unten offen sind und in der Mitte, durch das Band der Liebe, eine goldene Kordel, geheilt sind.
Am Schnitt, besonders am geheilten Schnitt wird Christus sichtbar. Das Gold der Kordel ist für ihn und für die Liebe zugleich Symbol.
Die Leere, die mit dem offenen Mantelstück angezeigt wird, ist Symbol für alle Unversöhntheit, alle Gegensätze in Europa, die Realität die jeden Tag zu erleben und in der Nachfolge Christi zu durchleiden ist. Viele Menschen suchen Schutz in Europa. Solchen Schutz bietet ein Mantel.
Da der Mantel Halt an vielen Wegstationen macht, wird das Element des „Werdens“ sichtbar:

• durch das Unterwegs sein gestaltet sich etwas heraus und braucht dafür seine Zeit
• ich bin nicht alleine unterwegs; es gab Wandernde / Suchende / Findende / Fragende vor und nach mir
• das große Ganze gestaltet sich aus einzelnen Teilen
• das Gefundene gruppiert sich um die Herzgegend herum

Auf der linken Seite des Mantels – der Herzseite – finden sich in unregelmäßiger Anordnung kleine Taschen, in welche jede Diözese als Wegmarke dem werdenden Mantel etwas mitgeben – teilen kann, damit er in Tours dann zu einem Ganzen geworden ist.
Und so soll dieser Mantel die Eröffnung der neuen Pilgerroute durch Europa begleiten und Menschen einladen Zeit und Aufmerksamkeit zu teilen und somit diesen unseren Pilgerweg gemeinsam mitzugestalten!
Werner Redies, Constantin Weyrich, Achim Wicker

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04.09.2016 – Die Diözese Györ übergibt den Martinsmantel an die Diözese Eisenstadt

Gestern Nacht hat sich Laci, Gyöngyi’s Ehemann an unsere Gruppe angeschlossen, so waren wir schon 5 Leute. Wir haben herrlich geschlafen! Und wir haben eine wunderschöne Aussicht! Vor unserem Fenster ist der Hauptplatz van Kőszeg mit Bäumen, Brunnen, Cafés, historische Gebäuden und gegenüber steht die Herz-Jesu Kirche mit ihrem schlanken Turm und buntem Dach. Während wir am Frühstückstisch saßen fing es an zu regnen, so konnten wir die Zeit nützen, um für unseren gestrigen Blogeintrag Foto’s zu suchen und mit Constantin’s Hilfe alles uploaden.
In die Zwischenzeit fuhren Achim und Laci über dem Waldweg von Kőszeg nach Ólmod um die Fototasche vom Achim zu suchen, ohne Erfolg.
Rund halb zwölf brach endlich die Sonne durch, wir waren auch mit dem Blog fertig und brachen auf um Kőszeg entdecken. Wir sind vom Hauptplatz durch das Heldentor zur St.Emmerichkirche gelaufen. Man kann nur bis zum Gitter gehen, aber man kann wenigstens hinein. Vor dem Gitter haben wir eine alte Spendensäule entdeckt aus Gusseisen, mit dem Mantelteilende Sankt Martin darauf. Die Kirche daneben ist die älteste Kirche der Stadt, die Jakobskirche. Sie ist eine spitzbogige Hallenkirche mit einem riesigen Innenraum. Es war faszinierend wie das Licht von draussen den Hauptaltar überflutete aber der Rest blieb im Dunklen. Die Kirche wird gerade restauriert.

Wir haben auch kurz die Burg besucht wo der kroatischer Burgkapitän mit 700 Landsleute die Stadt, gleichzeitig aber auch West-Europa vor dem Angriff der Osmanen schützte.
Wir liefen zu der kleinen Synagoge. Diese steht in einem Innenhof, ist sehr schön aber arg baufällig. Im Jahr 1944 wurden alle 100 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft nach Auschwitz deportiert und kehrten nie wieder Heim.
Wir gingen noch zur Herz-Jesu Kirche am Hauptplatz. Danach pilgerten wir entlang dem steilen Kreuzweg zur Kalvarienkirche. Die Kirche wurde aus 70000 Ziegelsteine gebaut, es wurden je 2 Stücke, kreuzförmig aufeinander gelegt und zu Fuß den steilen Berg nach oben gebracht. Die Kirche war geschlossen, wir hatten aber einen herrlichen Blick auf die Stadt.

Es war Zeit um nach Kópháza zu fahren wo der Pfarrer der schön restaurierten Martinskirche, Antal Németh schon auf uns wartete. Bald ist auch der Dorfbus aus Ólmod angekommen mit dem Martinsmantel, Bürgermeister Vince Hergovits und den Mitgliedern der Kirchengemeinde . Unsere Freunde aus der Martinsdiözese Eisenstadt sind mit mehreren Autos auch eingetroffen. Die kleine Kirche war schnell gefüllt mit Leuten. Bischofsvikar László Pál aus Eisenstadt sagte zum Schluss, dass er sich in dieser Stunde fühlte wie ein echter Europäer . Wir haben in drei Sprachen die Heilige Messe gefeiert und das war keine Sünde . Wir können in Liebe miteinander feiern und einander annehmen und akzeptieren und wenn es überall so wäre, dann wäre die Welt und Europa viel, viel schöner.
Nach dem Grusswort schenkte Achim Wicker Namens die Martinusgemeinschaft eine gusseiserne „Via Sancti Martini„ Tafel an Pfarrer Németh, Constantin Weyrich erzählte über den Mantel .
Letztendlich haben Pfarrer Antal Németh und der Bürgermeister der Gemeinde Ólmod, Vince Hergovits Namens der Diözese Györ den Martinsmantel an die Vertreter der Diözese Eisenstadt, Bischofsvikar László Pál und Mag. Johannes Artner übertragen.
Die Kirchengemeinde Kópháza lud uns ein zur Agape im Restaurant Levanda, wo wir herrlich gegessen und gemütlich miteinander unsere Gedanken über vieles ausgetauscht haben.
Ein Pilger aus Österreich hat viele Kilos Paprika mitgebracht und ausgeteilt. Nach dem Essen ging jeder nach Hause. Es war ein wunderschöner Tag!
Wir möchten uns herzlich bedanken bei jedem der uns geholfen hat, uns mit Liebe empfangen hat, mit uns geteilt hat.
Die zwei Tage in Ungarn sind vorbei, der Mantel reist morgen weiter nach Österreich und auch wir möchten uns verabschieden und den Blog an Hannes übertragen.
Gott segene Euch alle!
Liebe Grüsse von Gyöngyi und Lilian

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Herz Jesu Kirche in Koszeg
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St. Emmerichkirche in Koszeg
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Pilger kommen in die Martinskirche in Kophaza
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Übergabe des Martinsmantels von der Diözese Györ an die Diözese Eisenstadt
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Segnender Martin in der Martinskirche von Kophaza (Diözese Györ)
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Martins Tod – Martinskirche Kophaza
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Pilgergruppe aus Olmod

 

03.09.2016 – Ein neuer Martinusweg wird geboren

DSC04986.JPGNach dem gestrigen Regen wurden wir durch strahlenden Sonnenschein geweckt. Heute fängt der Martinusmantel mit seiner Europareise an!

Nach dem Frühstück im Martineum mussten wir uns schnell auf dem Weg machen Richtung Martinskirche. Als wir in die Kirche zur Frühmesse um 7:45 Uhr angekommen sind, haben Achim und Constantin den Martinusmantel schon beim Altar aufgestellt.

Wir wurden durch Pfarrer Janos Schauermann herzlich begrüsst. Er sprach in der Predigt über das außerordentliche Martinusgemälde in Rottenburg. Man sieht den Heiligen Martinus der seinen Martel teilt. An dem einen Ende wird er durch einen Bettler, an dem anderen Ende durch Christus festgehalten. Martin bildet dazwischen die Brücke, überbringt dadurch die barmherzige Liebe. Die Heilige Messe wurde zweisprachig vorgetragen. Es wurde auf der Orgel gespielt und schön gesungen.

Achim hat in seine Begrüssungsrede  die Entstehungsgeschichte der Mittelroute des Martinsweges erzählt und die Bedeutung des symbolischen Martinsmantel erklärt.

Am Ende  haben die Gläubigen den Mantel auch von der Nähe sehen. Pfarrer Schauermann hatte uns in die frisch gerenovierte Kirche, im Besucherzentrum und in der Krypta geführt.

Wir mussten Abschied nehmen um zeitlich in Kőszeg zu sein. Von dort ging es zu Fuß weiter auf dem Martinsweg Richtung Ólmod. Der Weg läuft durch einen schönen Fichtenwald, erreicht nach einem Kilometer ausserhalb Kőszeg die Linie des vormaligen Eisernen Vorgangs. Das Wegzeichen für den Martinusweg, der gelber Strich läuft eine Weile parallel mit der österreichische Grenze. Unterwegs haben wir noch alte Grenzsteine und – weil hier auch ein Abschnitt des Marienweges läuft – eine Marienpforte gesehen.Bei der alte Grenzkaserne haben wir Ólmod erreicht.

Der Bürgermeister, seine Frau und andere Dorfbewohner haben uns herzlich mit Pogatschen und etwas zum Trinken empfangen. Wir gingen zusammen mit Pfarrer Dumovits zu der wunderschönen, kleinen Martinskirche und haben da den Mantel aufgestellt. Die Leute haben in 3 Sprachen – kroatisch,deutsch und ungarisch  – schöne Kirchenlieder gesungen, wir haben das Vater unser in drei Sprachen gebeten, Pfarrer Schauermann und Pfarrer Dumovits haben ein kleines Andenken von  der Diözese Szombathely und der Diözese Györ in die Manteltaschen getan und den Mantel an die Diözese Győr übertragen.

Danach haben wir die Gemäldegalerie von Olmod besucht. Dann sind wir zum letzten Teil unseres Pilgerwegs in Richtung Horvatzsidany aufgebrochen. Wir haben Kirche St. Johann Baptist besucht und das schöne Glasfenster vom Heiligen Martin angeschaut. Zum Abschluss haben wir den berühmten Rosenkranzkeller von Pfarrer Dumovits besucht und zusammen mit dem Bürgermeister ein Glas eigenen Wein getrunken.

Dann sind wir ins Hotel Irottko nach Koszeg gefahren. Es grüßen herzlich Gyöngyi und Lilian

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der Martinusmantel in der Geburtskapelle des Heiligen Martin (hic natus est Sanctus Martinus)
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Unser Wegzeichen
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der Heilige Martin tauft seine Mutter, Kirche in Olmod
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Diözese Szombathely (Pfarrer Schauermann) übergibt den Mantel an die Diözese Györ (Pfarrer Dumovits, links)
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Pilgergruppe vor der Martinskirche in Olmod
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Liebe Grüße von Gyöngyi und Lilian an der ungarisch-österreichischen Grenze (ehemals Eiserner Vorhang)

02.09.2016 – Auf dem Weg nach Szombathely

Am 2. September fuhren wir, Constantin Weyrich und Achim Wicker, zum Auftrakt der Eröffnungsveranstaltungen für die neue Mittelroute des Martinuspilgerweges von Rottenburg bis nach Szombathely. An Bord des Dienstwagens waren neben jeder Menge Zuversicht auch der Martinusmantel, den die Künstlerin Astrid J. Eichin eigens für die Eröffnungsveranstaltungen angefertigt hat. Dieser beansprachte die ganze Rückbank für sich, was wir ihm aber gerne zugestanden. 900 Kilometer führten uns drei über München, Salzburg, Linz, Wien und Eisenstadt zu einem ersten Halt nach Markt Sankt Martin. Aus den Erzählungen von Prälat Redies und Eugen Engler war uns dieser Ort im Gedächtnis haften geblieben, so dass wir unbedingt die Martinskirche sehen wollten. Weiter ging es in Richtung Zielort, wo wir dann doch ordentlich Probleme hatten, Gyöngyi und Lilian zu finden, die am Martineum auf uns warteten. Glücklich angekommen, durften wir gleich noch mit Pfarrer Schauermann zu Abend essen. Wir sind dankbar, gut in Ungarn angekommen zu sein und voller Vorfreude auf die kommenden zwei Tage. Am Samstag werden Gyöngyi und Lilian berichten. Wir grüßen aller Martinspilger und Martinsfreunde herzlich!

Constantin Weyrich und Achim WickerKirche St. Martin in Markt St. MartinKirche St. Martin in Markt St. Martin_2